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Zum 16. Todestag von Robert Enke: Wir können Brücken bauen und Menschen unterstützen

Heute rückt das Thema „Depressionen und psychische Erkrankungen“ wieder in den Fokus. Der Anlass ist ein trauriger: der 16. Todestag von Robert Enke.

Es darf nicht nur um Symbolik rund um diesen traurigen Tag gehen. Vielmehr geht es darum, die Sinne für Empathie und rücksichtsvollen Umgang im Sport, in den Vereinen und in der Gesellschaft zu schärfen. Das haben wir uns als SV Borussia Leer bewusst auf die Fahne geschrieben.

Innerhalb der 16 Jahre seit Robert Enkes Tod hat sich einiges verändert. Viele Menschen wurden sensibilisiert und haben eine Vorstellung davon bekommen, wie sich psychische Erkrankungen auswirken können.

Und trotzdem gibt es im Fußball, in den Vereinen und generell in der Gesellschaft immer noch Stimmen, die nicht wissen, was sie anrichten – oder sogar bewusst verletzen.

Sprüche wie „Stell dich doch nicht so an!“ oder „Mach dir doch nicht so viele Sorgen!“ können für Betroffene sehr belastend sein.

Denn eine Depression ist kein Zeichen persönlicher Schwäche und nichts, das man bekämpfen kann, indem man „sich nicht so anstellt“.

Depressionen sind eine Erkrankung und nichts, was sich Betroffene einbilden oder „mal eben so abschalten“ können.

Generell haben wir den Eindruck, dass der Druck in vielen Lebensbereichen wieder zunimmt und damit auch die Rücksichtnahme auf psychische Erkrankungen wieder schwindet.

Wir als Verantwortliche, Mitglieder und Aktive in einem Sportverein können keine Therapeut*innen sein. Aber wir können Brücken bauen und Menschen unterstützen – und sei es „nur“ als vertraute Ansprechpartner*innen.

Empathie und rücksichtsvoller Umgang spielen dabei eine große Rolle. Dazu gehören auch das Empfinden und Verstehen, dass es Menschen gibt, die Dinge anders auffassen oder verarbeiten als man selbst.

Was für den einen Menschen mit „dickem Fell“ harmlos oder belustigend wirkt, kann einen anderen tief verletzen.

 

Diesem Thema wollen wir uns als Verein künftig noch mehr stellen.

Wir sind aktuell in vielversprechenden Gesprächen, damit wir im Bereich der mentalen Gesundheit bei Borussia bald Unterstützung bieten können.

Wir halten euch auf dem Laufenden und hoffen, schon bald Genaueres verkünden zu können.

 

Wir alle sind gefordert. Dazu gehört auch ein kritischer Umgang mit Medien und Personen, die nichts aus den Suiziden von Robert Enke oder dem ehemaligen St. Pauli-Profi Andreas Biermann gelernt haben und immer noch einzelne Sportler*innen und Menschen an den Pranger stellen.

Auch Hasskommentare, etwa bei Facebook oder Instagram, können für Betroffene sehr belastend sein.

Ihr braucht Hilfe?

Unter dieser Rufnummer gibt es Unterstützung:

0800-111 0111

Kontakt

SV Borussia Leer 

Bahndamm 33

26789 Leer

Mail: borussialeer@gmail.com

Telefon/WhatsApp: +49 (0)160 5090377

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