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#HolocaustGedenktag

77. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz.

Ein Tag, an dem wir uns unserer Verantwortung bewusst sein sollten.

Doch nicht nur an Gedenktagen sollte uns das Geschehene eine Mahnung und Warnung sein. Denn längst sitzen Faschist*innen in Deutschland wieder in den Parlamenten. Längst sind Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus, Sexismus, Nationalismus und Homophobie wieder in der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft angekommen. Manchmal schleichend - aber vielleicht macht es gerade das so bedrohlich. Auch im Zuge der aktuellen Corona-„Spaziergänge“ zeigt sich oft, wie schnell Antisemitismus und rechtes Gedankengut wieder salonfähig werden können.

Wir als SV Borussia Leer stehen bekanntlich unmissverständlich für einen klaren Kurs und eine deutliche Positionierung:

Für uns ist klar: Keinen Millimeter nach Rechts!

Lasst nicht zu, dass Menschen wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden!

Keiner aus unserer Generation hat Schuld an dem, was passiert ist. Aber wir ALLE haben Verantwortung, dass es nie wieder passiert.

Auch unsere Stadt Leer blickt auf eine jahrhundertelange jüdische Geschichte zurück, die mit den Novemberpogromen der Nazis im Jahr 1938 schlagartig endete. Die beeindruckende Synagoge an der Heisfelder Straße brannte.

Beschämend war auch die fehlende Sensibilität mit der Aufarbeitung der Nazi-Zeit in Leer. Am Standort der Synagoge wurde völlig pietätlos eine Kfz-Werkstatt und Tankstelle gebaut. Nur eine unauffällige Gedenktafel erinnerte viele Jahrzehnte an die Synagoge und das jüdische Leben in Leer. Erst vor etwa 20 Jahren wurde mit der Errichtung der Synagogen-Gedenkstätte auf der gegenüberliegenden Straßenseite nachgebessert.

Und auch wenn das in der öffentlichen Wahrnehmung leider manchmal untergeht: Die Ehemalige Jüdische Schule an der Ubbo-Emmius-Straße leistet überragende Arbeit als Gedenk- und Begegnungsstätte.

Wir haben in der Leer zudem die besondere Situation, dass einer der Holocaust-Überlebenden noch von den grausamen Taten der Nazis berichten kann: Der 96-jährige Albrecht Weinberg macht dies stets mit ruhiger Stimme, was die Schilderungen umso eindringlicher macht. Viele Leeraner haben in den vergangenen Jahren von ihm gelernt. Aktiv setzt er sich gegen das Vergessen und gegen Antisemitismus ein. Dabei warnt er auch im Hinblick auf die heutige Situation: "Bei uns hat der Antisemitismus schon vor Hitler in Deutschland angefangen.“

TV-Sender phoenix hat mit Albrecht Weinberg im Rahmen der Reihe „Jahrhundertzeugen“ gesprochen. Untenstehend oder auch hier über diesen Link könnt Ihr Euch den bewegenden Beitrag komplett anschauen.

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SV Borussia Leer 

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26789 Leer

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