9. November. Ein Tag des Gedenkens. Ein Tag, an dem wir uns unserer Verantwortung bewusst sein sollten.
Doch nicht nur heute sollte uns das Geschehene eine Mahnung und Warnung sein. Denn längst sitzen Faschist*innen in Deutschland wieder in den Parlamenten. Längst sind Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus, Sexismus, Nationalismus und Homophobie wieder in der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft angekommen. Manchmal schleichend - aber vielleicht gerade deshalb so bedrohlich. Nicht nur die Facebook-Kommentarspalten in einigen Diskussionen der vergangenen Monate zeigen eindringlich, wie groß die Gefahr wieder bzw. immer noch ist.
Manchmal ist die Bedrohung aber auch ganz offensichtlich, wie sich u.a. im Zuge der Pandemie zeigte: Gewaltbereite Nazis und rechte Hetzer*innen konnten im Zuge von „Querdenker-Demos“ wieder nahezu ungestört über die Straßen marschieren – und sich auch noch der Deckung von vermeintlich „unpolitischen“ Bürger*innen sicher sein. Inzwischen solidarisieren sich diese Gruppen zudem offen mit Kriegstreibern – auch bei Kundgebungen in Leer. Spätestens jetzt sollte allen bewusst sein, wie ernst die Lage ist.
Wir als SV Borussia Leer haben uns deshalb schon lange für einen klaren Kurs und eine deutliche Positionierung entschieden: Für uns ist klar: Keinen Millimeter nach rechts!
Keiner aus unserer Generation hat Schuld an dem, was passiert ist. Aber wir ALLE haben Verantwortung, dass es nie wieder passiert. Oder wie Esther Bejarano einst sagte: „Ihr tragt keine Schuld an dem, was passiert ist. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt.“
Auch die Geschichte unserer Stadt Leer ist geprägt von den Ereignissen der damaligen Pogrome. Die Synagoge an der Heisfelder Straße brannte.
Hier gibt es einen Überblick, was sich am 9. November 1938 in Leer abspielte.
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