
Die SG Ostfrisia Leer ist Leeraner Stadthallenmeister 2025.
Das Team aus der Ostfrieslandklasse C setzte sich im Finale mit 2:1 gegen Eintracht Nüttermoor durch. Ostfrisia ist eine Spielgemeinschaft aus SC 04, Heisfelde II, Borussia Leer II und Bingum II.
Bereits in der Vorrunden-Gruppe A war es zum Duell zwischen Ostfrisia und Eintracht gekommen. In einem spektakulären Duell führte die SG bereits mit 3:0, ehe Nüttermoors Aufholjagd Sekunden vor dem Abpfiff belohnt wurde, als Carsten Voskamp noch das 3:3 erzielte.
Ohnehin waren die Vorrunden-Spiele mit Nüttermoorer Beteiligung Garant für viele Treffer. Im Duell gegen Frisia Loga fielen sogar acht Tore in zehn Minuten - Eintracht gewann 5:3. Ostfrisia und Nüttermoor schafften in Gruppe A letztendlich souverän den Einzug in das Halbfinale.
Enger ging es in Gruppe B zu. Hier fiel die Entscheidung über die Halbfinal-Teilnahme erst im letzten Gruppenspiel. Nachdem Borussia Leer mit einem 4:0-Erfolg über Eintracht Nüttermoor II die Chance auf das Weiterkommen gewahrt hatte, kam es im abschließenden Vorrunden-Duell zwischen der SG Kickers Leer II/Germania Leer III und dem VfR Heisfelde zur Konstellation, dass beiden Teams ein Unentschieden zum Weiterkommen reicht. Zunächst gab es auf beiden Seiten noch vereinzelte Angriffsbemühungen. Danach erinnerte das Spiel aber eher an den Nichtangriffspakt zwischen Österreich und Deutschland bei der WM im Jahr 1982. Zum Ende passten sich SG-Torhüter Mirco Behle und ein Mitspieler den Ball eine Minute lang immer wieder über einer Entfernung von einem Meter hin und her, ohne dabei von einem Heisfelder gestört zu werden. Die logische Konsequenz: Das Spiel endete 0:0, mit dem beide Teams in das Halbfinale einzogen.
Einen Schockmoment hatte die Begegnung aber doch: Nach einem Foul rutschte SG-Kapitän Noah Omar-Diriye so unglücklich weg, dass er mit dem Hinterkopf auf dem Hallenboden landete. Der heftige Aufprall ließ zunächst Schlimmeres vermuten und in der gut besuchten BBS-Halle wurde es plötzlich sehr still. Aber nach längerer Behandlungspause gab es zum Glück Entwarnung und Omar-Diriye konnte das Turnier weiterspielen.
Im ersten Halbfinale setzte sich Ostfrisia Leer durch zwei Tore von Eike Boekhoff mit 2:1 gegen die SG Kickers Leer II/Germania Leer III durch. Im zweiten Halbfinale hatte Titelverteidiger Heisfelde mit 0:2 das Nachsehen gegen Nüttermoor.
Im Spiel um Platz 3 trafen Heisfelde und die SG Kickers Leer II/Germania Leer III erneut aufeinander - dieses Mal mit offenem Visier. Durch einen 2:1-Sieg sicherte sich der VfR den dritten Platz. Für Heisfelde war dies durchaus ein Achtungserfolg, denn der Titelverteidiger musste personell improvisieren. Da Heisfelde am Sonntag bereits wieder in der Ostfrieslandklasse A in Warsingsfehn antreten musste, standen bei der Stadthallenmeisterschaft nur wenige Erstherren-Spieler auf dem Feld. Stattdessen wurde mit Akteuren der zweiten Mannschaft aufgefüllt.
Das Finale zwischen Ostfrisia und Nüttermoor begann von beiden Seiten zurückhaltender als das Aufeinandertreffen in der Vorrunde. Ostfrisia war aber etwas zwingender und ging durch Giacomo Gronimus in der 7. Minute in Führung. Zwei Minuten später sorgte Gronimus mit seinem zweiten Finaltreffer für die Vorentscheidung. Nüttermoors Anschlusstreffer 20 Sekunden vor dem Ende kam zu spät. So durfte dieses Mal die SG Ostfrisia Leer jubeln, nachdem sie das Finale im vergangenen Jahr noch unglücklich gegen Heisfelde verloren hatte. Es war auch eine Belohnung für Ostfrisias Mut, mit Hauke Phillip einen Feldspieler ins Tor zu stellen, der sich immer wieder mit ins Aufbauspiel einschaltete. Ostfrisia stellte mit Giacomo Gronimus (fünf Treffer) auch den Top-Torjäger des Turniers.
Die Stadthallenmeisterschaft wurde von Borussia Leer mit Unterstützung der SG Ostfrisia Leer organisiert. Borussia hatte das Turnier im vergangenen Jahr nach elf Jahren Pause wieder aufleben lassen.
Hier gibt es die Ergebnisse und Tabellen der Leeraner Stadthallenmeisterschaft 2025